Möbel streichen – die richtige Farbauswahl und Pflege

Möbel zu streichen ist eine einfache Methode, alte Möbel mit einem neuen Farbanstrich zu modernisieren. Ob Vollholz oder furnierte Möbel – für jede Oberfläche gibt es die passende Farbe und Methode.

Haben Sie ein paar alte Möbelstücke zu Hause, bei denen der Lack schon abgeschlagen ist oder die Farbe einfach nicht mehr in Ihren Wohnraum passt? Wie wäre es damit, das Möbel neu zu streichen oder zu lackieren, anstatt es zu entsorgen? Geben Sie ungeliebten Möbelstücken eine zweite Chance. Mit einer frischen Schicht Lack und einer neuen Farbe sieht das alte Möbelstück wie neu aus und passt perfekt in Ihr aktuelles Ambiente. 
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‌Möbel neu zu streichen ist relativ leicht gemacht. Trotzdem gibt es ein paar Punkte zu beachten. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ist der Malerfachbetrieb Ihr Ansprechpartner. Hier finden Sie nicht nur die Auswahl der besten und schönsten Farben, sondern die Malerprofis wissen auch, wie man ein Möbelstück von der alten Farbschicht befreit und das Möbelstück nach dem Streichen wie neu aussehen lässt. Möbel zu streichen, entspricht unserem Zeitgeist. Anstatt Geld für neue Möbelstücke auszugeben, upcyceln Sie Ihr altes Möbelstück zu einem neuen Einrichtungsgegenstand. Möbel, die noch intakt sind, können Sie mit etwas Farbe und Lack selbst gestalten und wieder zu neuem Leben erwecken. Passen Sie die Farbe Ihrer Möbelstücke zum Beispiel der Wandfarbe an oder setzen Sie bewusst einen lebhaften Akzent mit einer poppigen Farbe, die das alte Möbelstück modern wirken lässt. Sie können etwa die Schubladen Ihrer Kommode in verschiedenen Farben streichen lassen oder mit Schablonen selbst ein Muster zeichnen. 
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‌Haben Sie beispielsweise Möbel geerbt, die nicht dem Stil Ihrer Wohnung entsprechen, wäre das eine optimale Möglichkeit, sie durch eine neue Farbe umzugestalten und herauszuputzen. Tauschen Sie zudem den alten Griff gegen neue moderne aus, die mehr Ihrem Stil entsprechen. Auch Kommodenfüße können durch einen Farbanstrich verändert werden – oder Sie tauschen diese gleich gänzlich gegen neue Füße aus.

Haben Sie wertvolle oder gar antike Möbelstücke von großem Wert zu Hause stehen, sollten Sie mit einer Umgestaltung vorsichtig sein. Lassen Sie sich von einem Fachmann oder einer Fachfrau für Antiquitäten und Restaurierung beraten. Auch bei Designermöbeln ist eine professionelle Beratung empfehlenswert, denn eine Farbveränderung kann unter Umständen den Wert des Möbelstücks vermindern. Schränke, Vitrinen und Stühle aus Weichholz können ohne Weiteres gestrichen und restauriert werden.

Aber nicht nur Möbel und Dekorationsgegenstände können mit einer Farbe gestrichen werden, auch der Heizkörper kann mit einer neuen Schicht Lack aufgefrischt werden. Statt den Heizkörper im Raum verschwinden zu lassen und ihn der Wandfarbe anzupassen, wird der Heizkörper bei der modernen Raumgestaltung mit Farben akzentuiert und zu einem Hingucker gemacht. 
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‌Achten Sie darauf, den Heizkörper regelmäßig vom Installateur überprüfen zu lassen. Bemerken Sie Rost am Heizkörper oder wirft der Lack am Heizkörper Blasen, kann das ein Sicherheitsrisiko bedeuten und gehört behoben. Nicht nur bei der Lackierung von Heizkörpern ist es wichtig, die Profis ans Werk zu lassen. Im Leitartikel „Heizkörper lackieren“ finden Sie mehr Informationen zum Thema.

Lassen Sie sich in Designkatalogen oder online auf Instagram Home Accounts inspirieren und finden Sie Ideen, die Sie gerne in Ihren eigenen vier Wänden umsetzen möchten. Besprechen Sie sich mit einem/einer Restaurateur:in, wie Sie Ihre Möbel streichen und gegebenenfalls restaurieren lassen können.

Gerade bei großen Möbelstücken, bei denen der Lack schon sehr abgeschlagen ist, zahlt es sich aus, einen Malerfachbetrieb mit der Lackierung zu beauftragen. Nur wenn die alten Farbreste zur Gänze abgetragen wurden, kann die neue Farbe streifenfrei haften. 
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‌So gehen die Profis des Fachbetriebes vor:

Zuallererst werden alle Griffe und Scharniere demontiert. Die Griffe können Sie wiederverwenden oder neue Griffe passend zum neuen Look wählen. Auch die Schubladen oder die Türen werden zum Beispiel aus den Kommoden genommen und separat gestrichen.

Mit einem Schleifgerät wird der alte Lack sorgfältig von der Oberfläche des Möbelstücks entfernt. Das wird entweder mit einem Abbeizer gemacht oder mit einem Schleifpapier. Der Abbeizer ist eine starke Natronlauge, die Farbreste wegätzt. Der Abbeizer sollte nur von Fachprofis verwendet werden. Das Abschleifen mit dem Schleifpapier ist arbeitsaufwendiger, dafür ungefährlicher. Bei Beschädigungen im Holz oder Rissen wird mit Spachtelmasse ausgebessert. 
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‌Das Schleifvlies eignet sich, um den abgeplatzten Lack zu entfernen. Dabei wird immer in Richtung der Holzmaserung gearbeitet. Alternativ zum Schleifvlies oder Schleifpapier kann bei kleinen Rückständen am Holz auch eine Seifenlauge zur Reinigung der Oberfläche benützt werden. Dazu wird ein Anlauger-Konzentrat verwendet, das mit Wasser gemischt wird. Das Schleifen ist auch deshalb wichtig, damit die aufgetragene Farbe besser haften kann. Der Malerprofi arbeitet beim Abschleifen der Möbel immer in der entsprechenden Schutzausrüstung. Das heißt mit Schutzhandschuhen, Atemschutzmaske, Schutzbrille, Arbeitskleidung und Gehörschutz. 
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‌Wenn andere Gegenstände, etwa ein Heizkörper, geschliffen werden sollen, wird ebenfalls ein Schleifvlies verwendet. Mit einem besonders feinen Schleifgerät wird die Oberfläche nochmals geglättet und gegebenenfalls Rostrückstände entfernt.

Speziell bei älteren Möbelstücken ist die Pflege des Holzes, die Reinigung und eine anschließende Grundierung wichtig, damit die neue Farbe besonders gut hält. Die Produkte zur Pflege sollten besonders mild sein, damit die Oberfläche des Holzes nicht angegriffen wird. Die richtige Holzpflege macht Ihre Möbel besonders widerstandsfähig. Nach der gründlichen Reinigung – das Holz soll nie triefend nass sein – geht es an die Grundierung. Die Grundierung hilft dabei, dass die Farbe gut haftet und trocknet. Sie bildet gewissermaßen eine Schutzschicht, die das Holz vor dem Verfärben schützt. Gerade naturbelassenes Holz muss sorgfältig grundiert werden. Dazu verwendet man eine Grundierung, die nicht nur eine haftvermittelnde, sondern auch eine isolierende Wirkung hat. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie sich dazu entscheiden, das Möbelstück mit einer dunklen Farbe streichen zu lassen. Wenn die Oberfläche grünlich grundiert wurde, kann die dunkle Farbe nicht in das naturbelassene Holz einziehen und es beschädigen. Die Grundierung und die Pflege ist deshalb speziell bei empfindlichen Holzmöbeln aus Tropen- und Nadelhölzern sowie Eichenholz notwendig. Für Mahagoni, Kiefernholz und Eiche wird eine Grundierung mit Sperrgrund verwendet. 
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‌Auch bei Oberflächen wie Zink oder bei unbehandeltem Metall muss vor dem Streichen eine Grundierung angewendet werden. Die Grundierung kann sogar als Rostschutz von unbehandeltem Metall dienen. 
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‌Die Grundierung wird mit einem Pinsel oder einem Roller aufgetragen und zieht mindestens 6 bis 8 Stunden oder besser über Nacht ein, dann kann weitergearbeitet werden. Nachdem die Grundierung in das Holz eingezogen ist, wird nochmals mit einem sehr feinen Schleifpapier, am besten mit einer 180er-Körnung oder dem Schleifvlies, die Holzfaser geglättet. Bevor es an das Streichen geht, wird das Holzmöbel nochmals mit einer Bürste abgestaubt, sodass die Oberfläche möglichst glatt ist. Der Profimaler achtet auch darauf, dass die Arbeitsfläche vor dem Lackieren sauber und staubfrei ist.

Nach der Grundierung ist das Holzmöbel oder das furnierte Möbelstück fertig, um neu gestrichen zu werden. Je nach Farbe braucht es zwischen ein bis 3 Farbanstrichen. Die Farbe bzw. der Lack wird mit einem Rührholz angerührt. Vor dem Auftragen des jeweils nächsten Anstrichs wird gewartet, bis die Farbe vollständig getrocknet ist. Das dauert je nach Herstellerangaben zwischen 6 bis 12 Stunden. Bevor die zweite Lackschicht aufgetragen wird, schleift der Maler das Holzmöbel mit einem 240er-Schleifpapier nochmals leicht ab. Der Staub und die Körner werden entfernt und die zweite Lackschicht wird aufgetragen. Wurde das Möbelstücke in mehrere Teile zerlegt, wird nach dem Streichen 12 Stunden gewartet, bis alle Teile wieder zusammengesetzt werden. 
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‌Sobald Ihr Möbelstück den letzten Anstrich bekommen hat, verhärtet die Farbe in den folgenden Tagen und spätestens nach 14 Tagen ist die Oberfläche stoßfest.

Wählen Sie eine Farbe für das Möbelstück, die entweder zum Rest Ihrer Einrichtung passt, oder setzen Sie bewusst einen farbigen Akzent in einem sonst neutral gehaltenen Raum. Wagen Sie einen neuen farbigen Anstrich. Gerade in modernen Wohnräumen werden auf diese Art und Weise auch Holzmöbel, die in die Jahre gekommen sind, zum Eyecatcher. Lassen Sie sich zusätzlich beraten, wenn es um das Finish des Lacks oder der Farbe geht. Gerade Lacke haben eine andere Farbwirkung als gestrichene Farben. 
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‌Holz auf Holz wirkt leicht einmal klobig und altbacken. Haben Sie also eine Reihe von Holzmöbelstücken, womöglich unterschiedlicher Art, empfiehlt es sich, jene Holzmöbel neu mit Farbe zu streichen, die qualitativ weniger hochwertig sind. Das hilft auch dabei, die Balance im Wohnraum zu halten und einen allgemein moderneren Stil zu erzielen. 
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‌Passend zur Oberfläche, ob Holzmöbel oder furnierte Möbel, gibt es unterschiedliche Farben und Lacke, die verwendet werden können:

Kreidefarbe wird speziell für alte Möbelstücke verwendet. Die Kreide gehört zu den Dispersionsfarben und hat eine matte und pudrige Oberfläche. Vor dem Auftragen der Kreidefarbe muss das Holz gründlich gepflegt und abgeschliffen werden. Dazu wird am besten ein grobes Schleifpapier verwendet. Nach der Schleifung wird eine Grundierung aufgetragen, die einerseits das Holz schützen und pflegen soll und andererseits dabei hilft, dass die Farbe besser haftet. Die Kreidefarbe ist sehr einfach zu verstreichen und auf die Holzmaserung muss man keine achtgeben. Großer Vorteil der Kreidefarbe ist außerdem, dass sie sehr schnell einzieht und schon nach 2 Stunden trocken ist. Nach dem Anstrich mit der Kreidefarbe muss unbedingt ein Wachs verwendet werden, um die Oberfläche vor der Beanspruchung zu schützen. Für die Versiegelung aus Wachs verwendet man am besten transparentes Holzwachs. Der Vorteil von Kreidefarbe ist, dass sie sehr natürlich wirkt. Für Tischoberflächen verwendet man aber besser keine Kreidefarben, weil das Wachs hitzeempfindlich ist und schmelzen kann, sobald ein heißer Gegenstand damit in Berührung kommt.

Ein Möbelstück mit Lack zu streichen, gibt dem Möbelstück einen schönen Glanz. Allerdings wirkt der Lackanstrich weniger natürlich als die Kreidefarbe. Großer Vorteil von Lack ist, dass er die Oberfläche sehr gut schützt und daher bestens geeignet ist, wenn Sie vorhaben, Ihre Holzmöbel viel zu beanspruchen. 
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‌Lacke werden mit einer Lackrolle aufgetragen. Auf kleineren Stellen und Verzierungen im Holz kann der Lack mit einem Pinsel aufgetragen werden. Fachbetriebe für Restaurierung und Malerarbeiten arbeiten nicht nur mit hochwertigen Produkten, sondern haben auch jene Werkzeuge parat, die den Anstrich besonders gleichmäßig aussehen lassen.

Wenn Sie vorhaben, Ihr Möbelstück besonders zu belasten, dann zahlt es sich aus, die Lackierung versiegeln zu lassen. Zur Versiegelung werden je nach Beanspruchung des Möbelstücks Wachse oder spezielle Lacke verwendet.

Die Wachsversiegelung bietet einen besonders natürlichen Schutz für das Holz. Allerdings sollte die Wachsversiegelung nur für wenig beanspruchte Oberflächen verwendet werden und nicht für einen Esstisch. Die Wachsversiegelung braucht in etwa 24 Stunden, um zu trocknen. Anschließend wird mit einem Baumwolltuch aufpoliert.

Die Maler:innen haben eine Auswahl an Material, welches beim Lackieren und Streichen von Möbeln notwendig ist. Dazu gehören neben dem Pinsel und der Farbrolle auch ein paar grundlegende Materialien, die gebraucht werden: